Das normgerechte Erdungssystem
Das normgerechte Erdungssystem bildet die Basis zum sicheren Betrieb der elektrischen Anlage, zur Herstellung einer funktionalen EMV-Abschirmung und zum wirksamen Schutz von Personen.
Im Erdfehlerfall müssen unzulässig hohe Potentialunterschiede an verschiedenen Punkten der Anlage ausgeschlossen werden. Dies wird durch das Design und die Ausführung der Erdungsanlage sichergestellt.
Bei der Ausführung ist es grundlegend, dass die gesamte Erdungsanlage (Erdsammelleiter) über Erdungsfestpunkte mit dem Erdungsnetz verbunden wird und so ein festes Bezugspotential erzeugt wird. Ein korrekt geplantes und ausgeführtes Erdungsnetz ist nicht nur für die Ableitung von 50-Hz-Strömen (wie z.B. einpoligen Kurzschlussströmen) erforderlich, sondern bildet auch die Grundlage zur Realisierung eines effektiven Schutzes vor der Störungsbeeinflussung durch Blitzeinschlag und der Sicherstellung der elektromagnetischen Verträglichkeit.
Hohe Planungssicherheit durch moderne Simulationsprogramme
Mit Hilfe moderner Simulationsprogramme kann die Einhaltung der folgenden, normativen Anforderungen überprüft werden:
- Einhaltung der zulässigen Schrittspannung
- Einhaltung der zulässigen Berührungsspannung
- Ermittlung des Oberflächenpotentials GPR (Ground Potential Rise) und der Fehlerstromverteilung
- Überprüfung des Querschnitts der Erder und Erdleiter
Wird eine der obigen Bedingungen nicht eingehalten, so kann das Erdungslayout in der Simulation angepasst werden, z.B. durch Verringerung der Maschenweiten, Querschnittserhöhung, Einbringung zusätzliche Tiefenerder, Einbringung Ringerder/Steuererder zwischen Gebäudeerdungsnetz/Fundamenterder und den Maschenerdungsnetzen benachbarter Anlagen, etc.
Eine wichtige Eingangsgröße für die Simulation ist der spezifische Erdwiderstand. Dieser muss daher vor Beginn der Baumaßnahme messtechnisch ermittelt werden.
Wir bieten folgende Leistungen
- messtechnische Ermittlung des spezifischen Erdwiderstandes
- simulationstechnische Überprüfung der Erdungsanlage
- messtechnischer Nachweis der Einhaltung der zulässigen Grenzwerte
Für Erdungsberechnungen nutzen wir das Simulationstool Grounding System Analysis GSA.
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